Renata Viganò

Renata Viganò
Agnese geht in den Tod

Roman

 

Deutsch von Ina Jun-Broda
Neu bearbeitet und mit einem Nachwort von Ulrike Schimming

Neuausgabe
316 Seiten
Leinenband mit Prägung, Banderole und Lesebändchen
ISBN 978-3-942374-46-0

€ 21,90 (D) / € 22,60 (A)

 

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Kategorie:

Beschreibung

Zum Buch

September 1943: Italien atmet auf. Mussolini ist abgesetzt, das Waffenstillstandsabkommen mit den Alliierten unterzeichnet. Doch dann erklärt Italien Deutschland den Krieg und wird von den Nationalsozialisten besetzt. Als die alternde Wäscherin Agnese einen einheimischen Soldaten bei sich aufnimmt, verpfeifen die Nachbarn sie an die Besatzer. Ihr Mann wird abgeholt und stirbt noch auf dem Weg ins KZ. In einem Racheakt erschlägt Agnese einen Deutschen. Damit nimmt das Schicksal seinen Lauf: Agnese muss fliehen und schließt sich den Partisanen an. Als Botin auf dem Fahrrad übermittelt sie Nachrichten, transportiert Sprengstoff und Lebensmittel. »La Responsabile« heißt die fürsorgliche Agnese bei ihnen. Der Winter 1945 bringt schließlich die Kata­strophe: Die Partisanen sind vom Eis eingeschlossen, und Agnese gerät in eine deutsche Kontrolle …

Renata Viganò zeichnet in ihrem hierzulande lange vergessenen Roman von 1949 einen Lebensweg nach, der den Leser mit seiner Geradlinigkeit und Kompromisslosigkeit zutiefst ergreift.

Leseprobe

 


Die Autorin

Die Italienerin Renata Viganò (1900–1976) veröffentlichte schon als junges Mädchen hochgelobte Gedichte, 1933 einen romantischen Roman. Dann wurde die ausgebildete­ Krankenschwester im Widerstand gegen die Faschisten und Nationalsozialisten ­aktiv und schrieb von 1945 an Erzählungen und Romane über den politischen Kampf. ­»Agnese geht in den Tod« ist ihr berühmtestes Werk. Ihr Haus in Bologna war ein bekannter Treffpunkt für Schriftsteller, Philosophen, ehemalige Partisanen.

 

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Foto: © arch. nella biblio. reggiana

Presse

»Die Bearbeitung der Übersetzung von Ulrike Schimming gibt dem Text, der zum Teil eingedeutscht worden war, nun seine italienische Atmosphäre zurück und die Bilder gewinnen dadurch an Intensität. […] Ulrike Schimming ist es gelungen, ›die italienische Atmosphäre wieder in den Text zu holen‹. […] Die Originalität des Buches ist in seiner Sprache zusehen. Die Sachlichkeit und Klarheit von Viganòs Schreibweise artikuliert sich in kurzen Sätzen, die an manchen Stellen von einem gewissen Lyrismus zeugen, der auch im deutschen Text deutlich wird. […] ›Wer wird nach diesem Krieg noch am Leben sein?‹, fragt sich Agnese. Einige, die noch am Leben waren, haben ihre Erfahrungen in Romane verwandelt, die allesamt zur ›coralità‹ der Resistenza-Literatur gehören […] Umso wichtiger, dass Renata Viganòs Roman nun wieder auf Deutsch zu finden ist, ein Buch von großer Bedeutung für die Frage nach den deutsch-italienischen Beziehungen im 2. Weltkrieg, ein ›un documento prezioso‹ wie Sebastiano Vassali im Vorwort der italienischen Ausgabe betont, ein ›wertvolles Zeugnis‹, um auch die Schattenseiten Italiens wahrzunehmen.«
Horizonte

»Agneses nüchterne und bodenständige Lebenshaltung findet sich in der Sprache der Autorin Renata Viganò wieder. Jeder Pathos wird vermieden. In sachlichen Sätzen zeigt sie die Sinnlosigkeit der Kriegsführung auf.«
Teresa Lunz, Aviva

»Ein eindrückliches Zeitbild.«
Neue Zürcher Zeitung

»Männlicher Krieg durch die Augen einer an ihm partizipierenden Frau.«
Sabine Witt, Resistenzia literarisch

»Renata Viganò erinnert mit dem 1949 geschriebenen und 1951 erstmals auf Deutsch erschienenen Band an gemeinsames Leid – und gemeinsame Schuld – beider Länder.«
Inge Obermayer, Nürnberger Nachrichten


Pressematerial

Cover 300 dpi

Zusätzliche Informationen

Titel

Renata Viganò

Autor

Agnese geht in den Tod

Untertitel

Roman